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Die Panoramastraße

Schwarzwaldhochstraße: Die Straße mit den schönsten Ausblicken des Schwarzwalds

Foto: @ Thomas Dobrzewski (Nationalpark Schwarzwald)
An faszinierenden Ausblicken und Eindrücken mangelt es auf der Schwarzwaldhochstraße nun wirklich nicht. Dieses Bild entstand am Schliffkopf

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Sind Sie schon mal die Schwarzwaldhochstraße gefahren? Wenn nicht, wird es höchste Zeit! Die 60 Kilometer lange Strecke zwischen Baden-Baden und Freudenstadt bietet unvergessliche Erlebnisse und spektakuläre Ausblicke.
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Wussten Sie, dass die Idee der Ferienstraßen in Deutschland ihren Ursprung im Schwarzwald hat? Die Schwarzwaldhochstraße, die von Baden-Baden nach Freudenstadt führt, wurde von Anfang an als touristische Verbindungsstraße zu den Höhenhotels und Sanatorien an den Passhöhen des Schwarzwaldes geplant. Im 19. Jahrhundert waren die Kurhäuser und Höhenhotels des Nordschwarzwaldes weltweit bekannt. Doch mit dem aufkommenden Autoverkehr des 20. Jahrhunderts drohten diese Erholungsorte ins Abseits zu geraten. Eine Straße musste her, um die Hotels für den Autoverkehr zugänglich zu machen. 1929 begann der Bau der Höhenstraße, und 1932 wurde die Schwarzwaldhochstraße als erste deutsche Ferienstraße feierlich eröffnet.

Winter an der Schwarzwaldhochstraße
Winter an der Schwarzwaldhochstraße Foto: @ Sven Drößler (Nationalpark Schwarzwald)

Über zwei Millionen Fahrzeuge werden Jahr für Jahr auf der Touristenstraße gezählt, die heute ein Teil der Bundesstraße 500 ist. Die Schwarzwaldhochstraße bietet sensationelle Ausblicke, Freizeit- und Wandermöglichkeiten und zieht im Winter zahlreiche Wintersportfans an, die die Skihänge und Langlaufloipen entlang der Straße nutzen.

Die Strecke im Detail

Die Schwarzwaldhochstraße schlängelt sich ab Baden-Baden über 60 Kilometer kurvenreich hinauf zur Bühlerhöhe und dann zwischen 800 und 1000 Meter Höhe entlang der schönsten Aussichtsberge des Nördlichen Schwarzwalds bis nach nach Freudenstadt, das für seinen größten Marktplatz Deutschlands bekannt ist. Dabei durchquert sie den Nationalpark Schwarzwald und bietet spektakuläre Aussichten und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten.

Blick von der Schwarzwaldhochstraße in die Rheinebene
Blick von der Schwarzwaldhochstraße in die Rheinebene
Foto: Von Orgelaner – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23853968

Von Baden-Baden zur Bühlerhöhe

Die Reise beginnt in der international renommierten Kurstadt und Welterbestadt Baden-Baden, bekannt für ihre Thermalbäder und das historische Casino. Von dort geht es hoch bis zum Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Bei klarem Wetter gibt es von dort einen herrlichen Blick über die Schwarzwaldberge, die Rheinebene bis zu den Vogesen. Vielleicht besuchen Sie die auf einem kleinen Felsen gelegene Adenauerkapelle mit ihren sehenswerten Glasfenstern.

Wer etwas genauer hinschaut und die große Geschichte dieser Straße sowie ihrer berühmten Hotels und Kurhäuser wie dem Schlosshotel Bühlerhöhe, den Kurhäusern Plättig, Sand und Hundseck kennt, dem wird doch etwas weh ums Herz. Sie alle haben heute eines gemeinsam: Sie sind geschlossen und dümpeln vor sich hin. Ihre Zukunft ist ungewiss.

Der tiefe Fall des Schlosshotels Bühlerhöhe

Einst eine Nobelherberge, in der sich Prominente die Klinke in die Hand gaben, steht das Schlosshotel Bühlerhöhe seit 2010 leer. In den glanzvollen Zeiten gehörten Reichskanzler Gustav Stresemann, der Schauspieler Gustav Gründgens sowie nach dem 2. Weltkrieg Konrad Adenauer, Nelson Mandela, US-Präsident Bill Clinton und Tennisstar Boris Becker zu den Gästen. Auch das Kurhaus Sand, in dem einst die österreichische Kaiserin Sissi speiste, ist heute geschlossen und verfällt langsam. Dies alles sollte sie natürlich nicht davon abhalten sollte, der wunderbaren Straße einen Besuch abzustatten.

Das Schlosshotel Bühlerhöhe im Schwarzwald.
Das Schlosshotel Bühlerhöhe im Schwarzwald.
Foto: IchneumonBühlerhöheCC BY-SA 3.0

Mehliskopf und Schwarzenbachtalsperre

Weiter führt die Straße zum Mehliskopf, einem beliebten Wintersportgebiet mit mehreren Skiliften und einer Ganzjahres-Bobbahn. Der Mehliskopf bietet auch im Sommer zahlreiche Aktivitäten wie einen Klettergarten und verschiedene Wanderwege. Ein Abstecher zur nahe gelegenen Schwarzenbachtalsperre lohnt sich für eine entspannte Wanderung oder eine Bootsfahrt. Die Talsperre ist ein malerisches Ziel, umgeben von dichten Wäldern und klaren Gewässern.

Schwarzwaldhochstraße: Die Straße mit den schönsten Ausblicken des Schwarzwalds Mehliskopf Snowpark panoramio
Von Baden de, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56273382

Hornisgrinde und Mummelsee

Die Straße führt nun weiter zur Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwalds. Mit 1.164 Metern Höhe bietet dieser atemberaubende Panoramen. Am Fuße dieses Berges liegt der sagenumwobene Mummelsee, ein fast kreisrunder Karsee, der in der letzten Eiszeit entstand. Der Mummelsee ist von Mythen und Legenden umwoben, die von Nixen erzählen, die im Mondschein aus den Tiefen des Sees auftauchen. Eine Wanderung um den See oder hinauf zur Hornisgrinde lohnt sich für die eindrucksvollen Ausblicke und die frische Bergluft.

Das wohl meist besuchteste Ausflugsziel an der Schwarzwaldhochstraße – der Mummelsee
Das wohl meist besuchteste Ausflugsziel an der Schwarzwaldhochstraße – der Mummelsee
Foto: karlo54 – stock.adobe.com

Ruhestein und Lotharpfad

Bei der Hälfte der Strecke erreichen wir den Ruhestein. Hier wurde im Herbst 2020 das Zentrum des Nationalparks Schwarzwalds eröffnet, dessen Highlight wohl der Skywalk sein dürfte, von dem eine Aussicht weit hinaus ins Land locken wird. Westlich von Ruhestein führt der einzige Klettersteig des Nordschwarzwalds über den Karlsruher Grat. Einige Kilometer weiter südwärts an der Straße liegt der Lotharpfad, der an den verheerenden Orkan Lothar von 1999 erinnert, bietet einen lehrreichen und eindrucksvollen Wanderweg durch die wiederhergestellte Natur. Hier wird die Kraft der Natur deutlich sichtbar, die sich nach dem Sturm eindrucksvoll regeneriert hat. Es ist der beliebteste Lehrpfad im gesamten Schwarzwald.

Der Lotharpfad, der an den Orkan erinnert, der am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 gerade auch im Schwarzwald verheerende Schäden anrichtete, ist der meistbegangene Themenpfad des gesamten Schwarzwalds.
Der Lotharpfad, der an den Orkan erinnert, der am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 gerade auch im Schwarzwald verheerende Schäden anrichtete, ist der meistbegangene Themenpfad des gesamten Schwarzwalds.
Foto: © Luis Scheuermann (Nationalpark Schwarzwald)

Schliffkopf und Kniebis

Die Strecke führt weiter über den Schliffkopf, der für sein gleichnamiges Nationalparkhotel bekannt ist. Der Schliffkopf bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten und beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Berge. Das Schwarzwalddorf Kniebis ist ein weiteres Highlight entlang der Strecke. Besonders im Winter ist Kniebis bei Langläufern und Skifahrern beliebt. Im Sommer bieten sich zahlreiche Wander- und Mountainbikerouten an. Die Kniebishütte mit ihrer Panoramaterrasse ist ein perfekter Ort für eine Rast.

Ende in Freudenstadt

Die Schwarzwaldhochstraße endet in Freudenstadt, einer Stadt, die für den größten bebauten Marktplatz Deutschlands bekannt ist. Es ist ein idealer Ort, um die Reise ausklingen zu lassen und die besondere Atmosphäre der Stadt zu genießen.

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