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Stechmückenlarven profitieren von Hochwasserbedingungen

Bodensee nach Hochwasser: Warnung vor massiver Mückenplage

Foto: Von Urmas Tartes – Urmas Tartes, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36985307
Hochwasser am Bodensee: Stechmückenlarven könnten sich in den überfluteten Gebieten schnell vermehren.

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Nach dem Hochwasser am Bodensee droht eine massive Mückenplage. Durch die Überschwemmungen und das stehende Wasser haben die Mücken ideale Brutbedingungen vorgefunden. Experten warnen vor einer deutlich erhöhten Anzahl von Mücken in den kommenden Wochen, was sowohl für Anwohner als auch für Touristen zu einem großen Problem werden könnte.
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Überflutete Teiche, Bäche und die steigenden Wassertemperaturen schaffen perfekte Voraussetzungen für das Schlüpfen der Larven. In den nächsten Tagen wird ein signifikanter Anstieg der Mückenpopulation erwartet, was für Bewohner und Urlauber gleichermaßen problematisch werden könnte.

Einige Gebiete, darunter Orte im Bodenseekreis, sind bereits stark betroffen. Bewohner berichten von großen Mückenschwärmen, die das Verweilen im Freien nahezu unmöglich machen. Die Mückenbelastung ist so hoch, dass Campingplätze und Freizeitanlagen erhebliche Einbußen befürchten, da Gäste ihren Aufenthalt aufgrund der Mücken vorzeitig abbrechen könnten.

Asiatische Tigermücke auf dem Vormarsch

Zusätzlich zur heimischen Stechmücke sorgt die Asiatische Tigermücke für Besorgnis. Diese invasive Art, die verschiedene Viruserkrankungen übertragen kann, wurde bereits in benachbarten Landkreisen wie Heidelberg, Freiburg und Konstanz nachgewiesen. Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass die Tigermücke sich auch am Bodensee ausbreiten könnte. Die Asiatische Tigermücke kann Krankheiten wie Dengue-Fieber und Zika-Virus übertragen, jedoch nur, wenn diese Viren in der Bevölkerung vorkommen.

Baden-Württemberg war das erste Bundesland, in dem die asiatische Tigermücke nachgewiesen wurde – in 2007 an einer Autobahn-Raststätte bei Weil am Rhein. Eine asiatische Tigermücke ist maximal neun Millimeter groß und weist eine auffällige schwarz-weiß gestreifte Musterung auf. 
Baden-Württemberg war das erste Bundesland, in dem die asiatische Tigermücke nachgewiesen wurde – in 2007 an einer Autobahn-Raststätte bei Weil am Rhein. Eine asiatische Tigermücke ist maximal neun Millimeter groß und weist eine auffällige schwarz-weiß gestreifte Musterung auf. 
Foto: gallery_arief / Envato

Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, bei der Überwachung der Mückenpopulationen mitzuwirken. „Mückenjäger gesucht!“, heißt es auf der Webseite des Landkreises. Bürger sollen Exemplare unbekannter Mücken an das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg schicken. Wichtig ist, dass die Mücken intakt sind, da zerquetschte Exemplare unbrauchbar für die Bestimmung sind.

Biologische Maßnahmen zur Bekämpfung

Um der Mückenplage entgegenzuwirken, setzen einige Gebiete auf biologische Maßnahmen. So wird Kalk in Pfützen gestreut, um die Mückenlarven abzutöten. Der Einsatz von chemischen Mitteln ist jedoch eingeschränkt, um die Umwelt zu schonen.

Campingplatzbetreiber und Anwohner raten den Besuchern, sich mit Mückensprays zu schützen und lange Kleidung zu tragen. Bei einem Stich sollte man nicht kratzen, sondern den Stich kühlen, um den Juckreiz zu lindern, empfehlen Ärtzte.

Die Lage bleibt angespannt, da weitere Regenfälle die Situation verschlimmern könnten. Durch zusätzliche Überflutungen könnten noch mehr Brutstätten für die Mücken entstehen.

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