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DWD warnt vor drohender Schwergewitterlage

Tornadogefahr in Baden-Württemberg: Heftige Gewitter zum Fußball-Wochenende erwartet

Foto von NOAA auf Unsplash

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine eindringliche Warnung für das kommende Wochenende herausgegeben. Am Samstagabend könnten schwere Gewitter mit extremer Intensität über Süd- und Nordbaden ziehen. Fußballfans und Ausflügler sollten sich auf heftige Wetterbedingungen einstellen, die das geplante Public Viewing beeinträchtigen könnten.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage

Am Samstag strömt zunächst schwülheiße, energiereiche Luft nach Baden-Württemberg. Zum Abend hin entwickelt sich über Frankreich ein Gewitterkomplex, der auch Baden erreichen wird. Sobald die Gewitter einsetzen, wird die schwüle Hitze innerhalb weniger Minuten von kühler Atlantikluft abgelöst. Dies schafft eine gefährliche Mischung, die im Osten Baden-Württembergs weniger stark ausgeprägt sein wird.

Aktuelle Gewitterwarnung

Entlang der Schwäbischen Alb sind bereits Gewitter aktiv. In der Nacht zum Samstag könnten diese auch am Hochrhein bis nach Oberschwaben auftreten, begleitet von lokalem Starkregen (bis 25 l/qm in einer Stunde), Sturmböen (bis 80 km/h) und Hagel (bis 2 cm).

Gewitter und Hagel erwartet & Tornadogefar am Samstag

Am Samstagnachmittag werden einzelne schwere Gewitter erwartet, die mit heftigem Starkregen (bis 40 l/qm in kurzer Zeit), Hagel (etwa 3 cm Korngröße) und schweren Sturmböen (bis 100 km/h) einhergehen können. Am späten Samstagabend zieht dann vor allem in Baden ein schweres Gewitter aus Frankreich heran. Diese Gewitter können extreme Unwetter mit sich bringen, begleitet von Sturm- bis Orkanböen (bis 120 km/h), Tornadogefahr, Großhagel (bis 5 cm) und extrem heftigem Starkregen (bis 50 l/qm in einer Stunde oder bis zu 80 l/qm in wenigen Stunden). Es ist wichtig, die weiteren Warnungen und Vorabinformationen zu diesem Ereignis zu beachten.

Tornados nicht ausgeschlossen

Besonders alarmierend ist die Warnung vor möglichen Tornados. Diese könnten zuerst in Südbaden und später auch in Nordbaden auftreten. Die Kombination aus starkem Regen, Hagel und extremen Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 140 Kilometern pro Stunde birgt erhebliches Gefahrenpotenzial.

Tornadogefahr in Baden-Württemberg: Heftige Gewitter zum Fußball-Wochenende erwartet Superzelle schema
Grafik: Wikipdie / gemeinfrei

Wie entsteht ein Tornado?

Die Entstehung eines Tornados ist ein komplexer Prozess, der durch das Zusammenwirken verschiedener meteorologischer Faktoren beeinflusst wird. Hier sind die wichtigsten Schritte, die zur Bildung eines Tornados führen:

  1. Warme, feuchte Luft steigt auf: Der Prozess beginnt mit dem Aufstieg warmer, feuchter Luft vom Boden in die Atmosphäre. Diese Luftmasse stammt oft aus Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen, wie etwa in den südlichen Teilen der USA.
  2. Kalte, trockene Luft darüber: In höheren Schichten der Atmosphäre befindet sich kalte, trockene Luft. Diese kältere Luft kann aus den Polarregionen stammen und durch atmosphärische Strömungen in südlichere Gebiete transportiert werden.
  3. Aufeinandertreffen der Luftmassen: Wenn die warme, feuchte Luft auf die kalte, trockene Luft trifft, kondensiert die Feuchtigkeit in der warmen Luft, und es bildet sich eine Gewitterwolke, bekannt als Cumulonimbus. Diese Wolken können sehr hoch aufsteigen und schwere Gewitter verursachen.
  4. Windschere (Wind Shear): Unterschiedliche Windgeschwindigkeiten und -richtungen in verschiedenen Höhenlagen erzeugen eine horizontale Drehbewegung der Luft. Dieser Effekt wird als Windschere bezeichnet und ist entscheidend für die Entwicklung eines rotierenden Luftstroms.
  5. Aufwind (Updraft): Innerhalb der Gewitterwolke entsteht ein starker Aufwind, der die horizontal drehende Luft in die Vertikale zieht. Dieser vertikale rotierende Luftwirbel kann sich zu einem sogenannten Mesocyclone entwickeln.
  6. Tornadobildung: Wenn der rotierende Aufwind intensiv genug wird und sich weiter verstärkt, kann ein Tornado entstehen. Dieser Tornado erstreckt sich von der Basis der Gewitterwolke bis hinunter zur Erdoberfläche.
  7. Bodenkontakt: Sobald der Tornado den Boden erreicht, kann er erheblichen Schaden anrichten. Die rotierenden Winde können Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen und alles in ihrem Pfad zerstören, einschließlich Gebäude, Bäume und Fahrzeuge.

Die genaue Vorhersage und Analyse der Entstehung von Tornados ist eine Herausforderung für Meteorologen, da viele Faktoren zusammenwirken müssen, um diese zerstörerischen Wetterphänomene hervorzubringen. Die moderne Wettervorhersage und Radartechnologie haben jedoch erheblich dazu beigetragen, die Entstehung von Tornados besser zu verstehen und frühzeitig Warnungen auszugeben.

Hitzewelle im Vorfeld

Bevor die Gewitter einsetzen, wird es am Samstag schwülheiß mit Temperaturen zwischen 27 und 35 Grad. Der DWD warnt vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen vor der extremen Wärmebelastung. Im östlichen Baden-Württemberg ist mit weniger intensiven Schauern und Gewittern zu rechnen, die Temperaturen werden dort nachts auf 20 bis 15 Grad sinken.

Vorsichtsmaßnahmen und aktuelle Updates

Die Bevölkerung wird gebeten, die aktuellen Wetterwarnungen aufmerksam zu verfolgen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Besonders bei Outdoor-Veranstaltungen und Reisen sollten mögliche Unwetter in die Planung einbezogen werden. Weitere Updates und Warnungen werden vom DWD im Laufe des Tages erwartet.

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